Liebe Pinnebergerinnen und Pinneberger, liebe Interessierte,
seit mehr als 300 Jahren bildet die Drostei mit dem heutigen Museum einen zentralen Ort in der Stadt Pinneberg. Ob ehemals in den Gebäuden gerichtet wurde, Amtsverwalter tätig waren oder das Stadtmuseum Einzug hielt, viele Nutzungen prägten und prägen noch heute das Stadtbild der historischen Gebäude. Aktuell soll nun auch der in die Jahre gekommene Drosteipark als zentrale, öffentliche Grünanlage eine attraktive und moderne Neugestaltung erfahren.
Mit Hilfe der Städtebauförderung kann eine Umgestaltung von Land und Bund und der Stadt finanziert werden. Es sollen historische Strukturen in den Außenbereichen wiederbelebt werden, Gartenelemente eine neue Qualität erhalten und grüne Freiflächen vielfältige, zeitgemäße Parknutzungen ermöglichen.
Im Sinne des Denkmalschutzes und auf der Basis ausführlicher gutachterlicher Analysen sollen historische Elemente in einer attraktiven, modernen Ausführung wiederhergestellt werden. Im Park sollen künftig Nutzungen möglich sein, die auch Ihren Vorstellungen entsprechen.
Inspirieren Sie sich und andere zu mehr Lebensqualität im Park, zum Sonnen und Erholen, Genießen und Lauschen, zum Flanieren, Bewegen und Spielen. Entscheiden Sie jetzt mit!
Stimmen
Historie
Aus Sicht der Denkmalpflege geht es bei der Neugestaltung des Drosteiparks darum, die historischen Strukturen in den Außenräumen rund um den barocken Palaisbau (Die Drostei) mit dem ehemaligen Gerichtsgebäude (dem heutigen Stadtmuseum) miteinander zu verbinden, den Park selbst mit seiner barocken Hauptachse teilweise neu zu definieren und mit neuen, aktuellen Nutzungen zu versehen, neue Gestaltungen und neue Anpflanzungen zuzulassen. Es gilt zugewachsene Räume zu öffnen werden und Fehlentwicklungen des 20. Jahrhunderts zurück zu bauen.
Die Denkmalpflege ist der Meinung, dass der historische „Drosteipark“ zur Zeit in einem bedauerlichen ästhetischen und ökologischen Zustand ist und dringend einer Sanierung bedarf, um der Bevölkerung Pinnebergs letztlich einen neuen Park zu geben.
Städtebauliche Einordnung
Eine zentrale Fußgängerzone führt Besucher*innen der Pinneberger Innenstadt durch die östlichen und westlichen Einkaufsbereiche. Das verbindende Element der beiden Bereiche ist die historische Drostei. Die Unverwechselbarkeit der Innenstadt wird im Wesentlichen durch die Drostei mit dem Stadtmuseum, dem davorliegenden Drosteiplatz und dem Drosteipark ausgemacht. Mit der städtebaulichen Struktur – den Straßenverläufen, Platzfolgen, Gebäudestellungen und historischen Anlagen – besitzt die Pinneberger Innenstadt ein großes Entwicklungs- und Gestaltungspotenzial.
Neben ihrer Versorgungsfunktion trägt die Innenstadt auch die Rolle eines wichtigen Identifikationsortes für Bewohner*innen. Eine aktuelle Umfrage, erstellt im Rahmen des Entwicklungskonzeptes für den Einzelhandel, hat gezeigt, dass die Pinneberger Innenstadt in der Wahrnehmung der Bürger*innen und Besucher*innen jedoch oft mit negativen Aspekten verbunden wird. Der positiven Entwicklung und Aufwertung der Identifikationspunkte sowie der Einkaufszonen kommt eine herausragende Rolle zur Belebung der Pinneberger Innenstadt zu.
Ebenso schaffen Kunst und Kultur im öffentlichen und privaten Raum nicht nur Aufenthaltsqualitäten in der Innenstadt, sondern auch eigenständige Besuchsanreize. Heute bildet die Drostei, mit dem Drosteipark und dem benachbarten Pinneberg Museum das kulturelle Zentrum in der Pinneberger Innenstadt. Dabei bildet das historische Ensemble zwar die stadträumliche und kulturelle Mitte in der Innenstadt, aufgrund der Gestaltung und Ausprägung der Freianlagen werden sie jedoch nicht als zentraler Ort der Innenstadt und zur Drostei dazugehörig wahrgenommen.
Mit der beabsichtigten Umgestaltung im Drosteipark sollen künftig vielfältig nutzbare Grünflächen um die historische Drostei und dem Stadtmuseum geschaffen werden. Die denkmalgeschützte Gesamtanlege soll innerhalb der Innenstadt sichtbarer, erlebbarer und vielfältiger nutzbar werden und sich zu einem attraktiven Identitfikationsbereich für die gesamte Stadt entwickeln.
Nachhaltigkeit
Beteiligungen zur Maßnahme Neugestaltung Drosteipark
Der Workshop wurde auf Mittwoch, den 10. Juli 2024 um 14:30 Uhr verschoben.
Jugendbeteiligung 2. Schritt
Der Fachbereich Stadtentwicklung führt gemeinsam mit dem Fachbereich Bildung und Kultur ein Beteiligungsformat für Kinder und Jugendliche durch. Der Fokus der Beteiligung liegt auf einer Meinungsabfrage zum derzeitigen Stand des Drosteiparks und die Nutzung der heutigen Spiel- und Freizeitflächen und einer Ideenentwicklung für die zukünftige Gestaltung dessen.
Bei dem ersten Schritt handelte es sich um eine Online Beteiligung, die über die für Jugendbeteiligung entwickelten App „placeM“ durchgeführt wurde. Die Kinder/Jugendlichen hatten in der Zeit vom 25.03.24 bis 07.04.24 die Möglichkeit anhand von 7 Fragen ihre Meinungen zum derzeitigen Stand des Drosteiparks abzugeben. Am 29.04.2024 erfolgte die Präsentation der Ergebnisse vorm Kinder- und Jugendbeirat.
In dem zweiten Schritt der Beteiligung wird ein Workshop zur Ideenentwicklung für die künftigen Spiel- und Freizeitflächen durchgeführt. Der Workshop ist für den 10. Juli 2024 im Drosteipark vorgesehen. Bei dem Workshop soll die Auswertung der Online Beteiligung ausgestellt und in Abhängigkeit der Ergebnisse erste Ideen zur Umgestaltung in Kleingruppen ausgearbeitet werden. Das Workshopformat wird federführend durch den KJB organisiert und beworben.
Jugendbeteiligung 1. Schritt
Beteiligung vom 8. Juli 2023
Am 8. Juli 2023 fand bei schönstem Wetter eine große und sehr gut angenommene Beteiligung statt. Neben Informationstafeln, gab es Führungen zu den geplanten Veränderungen im Drosteipark. Derzeit werden noch die Ergebnisse der Beteiligung in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro ausgewertet. Eine ausführliche Dokumentation sowie die konkreten Ergebnisse werden derzeit erarbeitet und zeitnah auf dieser Website veröffentlicht.
Ergebnisse der Beteiligung 21.03.-01.05.2022
Im Zeitraum vom 21. März bis 01. Mai 2022 fand die Bürgerbeteiligung zur Umplanung des Drosteiparks statt. Mithilfe eines Fragebogens sowie einer interaktiven Karte hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit den Planungsentwurf des Büros WES LandschaftsArchitektur zu diskutieren und darüber hinaus Anregungen zu äußern, zu kommentieren oder über diese abstimmen. Die Ergebnisse der Beteiligung werden im Folgenden ausgewertet und umfassend dargestellt. Die ausführliche Auswertung finden Sie hier.
Beteiligungsergebnisse
Teilnahme
/ 577 Personen haben sich online und analog beteiligt
/ die Teilnehmer*innen waren größtenteils zwischen 24 und 64 Jahren, 22 % waren noch älter
Nutzung
/ aktuell wird der Park gleichermaßen an allen Tagen der Woche vorzugsweise am Nachmittag genutzt
/ Besucher*innen erreichen die Anlage überwiegend zu Fuß und mit dem Fahrrad
/ Nutzer*innen besuchen den Park vorwiegend wöchentlich bis seltener mit einer Dauer von meist weniger als 30 Minuten
/ neben der Funktion als Durchgangsfläche steht vor allem das Spazierengehen, die Erholung als auch die Nutzung des Spielplatzes als Raum für Bewegung und soziales Treffen im Vordergrund
Ziele
Ziel der Neugestaltung ist die Steigerung der Attraktivität des Drosteiparks hin zu einem einladenden, bürgernahen, naturnahen und vielfältig nutzbaren Erholungsort für alle Generationen sowie einer damit verbundenen erhöhten Aufenthaltsdauer. Die Struktur des Parks sollte möglichst frei und nicht streng gegliedert sein und durch Hauptachsen ein abrundendes Gesamtbild erhalten. Die geschichtliche Bedeutung des Standortes wird als durchaus relevant empfunden, sie sollte jedoch nicht als Hauptthematik aufgegriffen werden.
Präferenzen und Anregungen
/ generationsübergreifende Bewegungs- und Erholungsbereiche vereinen
/ Aspekt Natur im Park miteinbeziehen
/ große Wiese und Baumbestand erhalten
/ Umbau der Straße am Drosteipark im Sinne einer Verkehrsberuhigung
/ mehr Fahrradstellplätze
/ vielfältig nutzbarer Spiel- und Bewegungsbereich mit zeitgemäßer Gestaltung durch z.B. Kletteroptionen, Sandspielen oder Wasserelemente
/ ergänzende Verweilmöglichkeiten für Aufsichtspersonen in Form von Sitzmöglichkeiten oder eines Kiosks/Bistros
/ Veranstaltungsangebot erhalten und erweitern
/ moderne und ggf. mobile Möblierung
/ Zugang zu Sanitäreinrichtungen
/ ausreichende Möglichkeiten zur Abfallentsorgung
/ Sanierung und Neugestaltung der bestehenden Teichanlage
/ begehbare Wasserfläche
/ Grillplätze
/ umzäunte Hundewiese
Folgende Vorschläge für die zukünftige Nutzungsmöglichkeit des westlichen Parkbereichs waren besonders beliebt:
/ eine Blühwiese
/ eine Liegewiese zur Entspannung
/ ein Stadtgarten z.B. für die Nutzung durch urban gardening
/ eine Boulebahn
/ ein Sinnes- und Duftgarten
Bedenken und Kritik
/ hohe Versiegelung
/ enormer Pflegeaufwand
/ Verringerung des Baumbestandes
/ Umzäunung des Parkgeländes nach historischem Vorbild
/ kleinteilige Flächen führen womöglich eher zu Einschränkungen anstelle von Nutzungsvielfalt, z.B. im Hinblick auf Veranstaltungen
/ Planung des Himmelsspiegels
/ hohes Abfallaufkommen durch den Betrieb eines Kiosks
Ihre Ansprechpartnerinnen
Frau Constanze Fischer
E-Mail: constanze.fischer@big-bau.de
Telefon: 0431/5468-143
Frau Patricia Leder
E-Mail: leder@stadtverwaltung.pinneberg.de
Telefon: 04101/211-3409